Besuche vom 02.Oktober 1999 und 02.+16.Februar & 12.März 2007.
Bahnhof Mosel - km: 0,00
In Sachsens Zwickauer Land liegt der Textilstadt Zwickau nördlich vorgelagert die Ortschaft
Mosel. Einst begann hier, jenseits der Gleise der Hauptbahn Dresden - Werdau, die als
Mülsengrundbahn bezeichnete Schmalspurbahn nach Ortmannsdorf. Lange ist es jetzt schon
her, als der letzte Zug dorthin abfuhr. Heute ist Mosel für sein VW-Werk, von dem
hinten die Schornsteine erkennbar sind, bekannt.
Ein Blick über die ehemalige Schmalspurseite Mosels. Längst sind alle Anlagen verschwunden.
Der Bahnsteig befand sich im Vordergrund, dahinter folgten Güteranlagen samt Umladehalle.
Etwas weiter vorgerückt Richtung Güterschuppen, welcher als einzige Baulichkeit auf dem
Gelände noch steht. Eine Rangierlok vom VW-Werk guckt links daneben vorbei. Rechts
das Fabrikgebäude beherbergte mal eine Brauerei.
In den Güterschuppen führte rechts der vorgesetzten Rampe ein Schmalspurgleis hinein.
1999 war noch dieser Wagenkastenrest mit der Aufschrift "Wulm", dem Namen des ersten
Halts der Mülsengrundbahn hinter Mosel, auf der anderen Seite der Regelspurbahn aufzufinden.
Mittels einer etwa 90°-Rechtskurve wurde an der Bahnhofsausfahrt, an dem der Lokschuppen
stand, Mosel verlassen. Das bis hier erweiterte VW-Werk ließ den ersten Kilometer der
Schmalspurbahn völlig verschwinden. Ebenfalls in dieser Höhe unterquert der neue Tunnel der
von der Autobahn 4 kommenden Bundesstraße 93 nach Zwickau den Verlauf der Bahn.
Blick Mosel. Hinter dem Werk, die Bahn führte östlich vom Bahnhof über Wiesenfläche weg,
wirds stiller. Nach Kreuzen einer Straße begann die südliche Umfahrung Schlunzigs, das selbst
über keinen Halt verfügte.
Gleich darauf, bis hier wurden zwei Kilometer seit Verlassen des Ausgangsbahnhof Mosel
zurückgelegt, wurde die Zwickauer Mulde auf einer Stahlbrücke überquert. In Höhe des
größten der drei Bäume auf dem gegenüberliegenden Ufer befand sich das Gegenwiderlager.
Am Baum im Bild hinten rechts befand sich dann schon der erste Haltepunkt.
Haltepunkt Wulm - km: 2,30
Blick Mosel. Das ehemalige Bahngelände, einst mit Wartehalle, wird heute mit Wohnhaus
ausgestattet als Grundstück genutzt. Im Vordergrund erinnert die "Bahnulme" an vergangene
Zeiten. Zur Ausfahrt nach Mosel wurde am Ende die Straße nach links gekreuzt, nach ein
paar Metern zwischen den Häusern hindurch die Zwickauer Mulde erreicht.
In Richtung Südosten wurde Wulm über eine Wiese verlassen. Bis kurz vor den Endbahnhof
Ortmannsdorf folgte die Bahn immer der rechten Talseite des Mülsengrunds.
Blick Niedermülsen, nur wenig weiter. Das Zwickauer Land wurde gerade verlassen,
das Vorerzgebirge erreicht. Bis zu seiner Begradigung wurde auf diesem nun folgenden
Abschnitt zweimal der Mülsenbach mit Brücken gekreuzt.